Besonders die vergangenen Wochen zeigen, wie weit Leverkusen gekommen ist. In Wolfsburg gewann die Werkself trotz neuem Trainer auf der Gegenseite souverän mit 3:1, ließ sich weder von der Atmosphäre noch von taktischen Anpassungen aus der Ruhe bringen. Hinten stand die Dreierkette um Quansah, Badé und Tapsoba stabil, vorne nutzte Bayer die eigenen Chancen eiskalt. Im Anschluss folgte dann der internationale Paukenschlag: das 2:0 bei Manchester City. Auch wenn Pep Guardiola im Rahmen einer XXL-Rotation einiges ausprobierte und sich danach selbst deutlich kritisierte, muss man festhalten: Ein Auswärtssieg im Etihad ist für jede Mannschaft ein Meilenstein – und ein weiterer Push für das Selbstvertrauen.

Die Tabellenlage unterstreicht die Entwicklung. In der Bundesliga schob sich Bayer mit dem Dreier in Wolfsburg an Dortmund vorbei auf Rang drei. In der Champions League liegt die Werkself nach zwei Siegen in Folge komfortabel auf einem Play-off-Platz und hat wieder Kontakt zur absoluten Spitze. Der Tenor rund um den Klub: Geduld und Vertrauen in den neuen Weg zahlen sich aus. Die Mannschaft wirkt eingespielt, weiß, was sie will, und hat verstanden, dass sie mit kontrolliertem Ballbesitz und klaren Abläufen im Pressing nahezu jedem Gegner wehtun kann.

Positiv: Hjulmand kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Allerdings fallen Palacios, Equi Fernández und Lucas Vázquez weiterhin aus – damit muss der Coach im Zentrum ein wenig jonglieren. Doch Spieler wie Aleix García und Maza haben in den letzten Wochen gezeigt, dass sie das Spiel ebenfalls hervorragend lenken können. Grimaldo, der vor dem City-Spiel noch fraglich war, meldete sich nicht nur fit, sondern erzielte gleich das wichtige 1:0. Zusammen mit Hofmann bildet er ein extrem offensivstarkes Duo, das Dortmund permanent nach hinten drängen kann.

Die Reaktion kam unter der Woche: Beim 4:0 gegen Villarreal zeigte die Mannschaft von Niko Kovac ihr vielleicht bestes Spiel seit Wochen. Das Pressing griff, die Offensive spielte variabel und zielstrebig, und vor allem Karim Adeyemi meldete sich eindrucksvoll zurück. Nach seinem Waffenbesitz-Skandal stand er unter besonderer Beobachtung, antwortete aber sportlich mit Toren gegen Stuttgart und Villarreal. Seine Geschwindigkeit und sein Zug zum Tor machen ihn auch in Leverkusen zur größten Dortmunder Waffe – vor allem, wenn Bayer mal etwas zu hoch steht.

Trotz der kleinen Ergebniskrise in der Liga darf man die Auswärtsstärke des BVB nicht unterschätzen. In den letzten zwölf Bundesliga-Auswärtsspielen gab es nur eine Niederlage, dazu acht Siege und drei Unentschieden. Gerade in Topspielen fühlt sich Dortmund auf fremdem Platz oft wohl, weil sich Räume für Konter öffnen. Gleichzeitig zeigt der Trend der letzten Wochen, dass die Balance noch nicht passt: In sieben der letzten neun Bundesliga-Partien fielen weniger als 2,5 Tore, offensiv war also nicht immer Spektakel angesagt, während in fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele beide Teams trafen – die Defensive bleibt anfällig.

Abseits des Platzes gibt es beim BVB ebenfalls Themen. Medienberichte spekulieren über ein mögliches Interesse von Bayern an Schlotterbeck, zudem sorgte jüngst Kritik von Mats Hummels am Dortmunder Mittelfeld für Diskussionen. Gleichzeitig betonen Klub und Trainer auf den Pressekonferenzen, dass der Fokus voll auf dem Leverkusen-Doppelpack liegt – erst das Bundesliga-Duell, dann das Rückspiel im Pokal. Gerade deshalb ist die Partie in der BayArena für den weiteren Saisonverlauf richtungsweisend.

Trotzdem spricht aktuell mehr für Bayer. In der Tabelle liegen die Leverkusener knapp vor dem BVB, die Formkurven gehen klar auseinander. Während Leverkusen im November nur gegen Bayern verlor und sonst alles gewann, ließ Dortmund gleich mehrfach Punkte liegen und steht unter Zugzwang. Dazu kommt die starke Heimserie der Werkself: Die letzten drei Bundesliga-Heimspiele wurden allesamt ohne Gegentor gewonnen, in neun der vergangenen zehn Partien in der BayArena erzielte Bayer das erste Tor. Für einen Draw-no-Bet-Tipp ist das ein starkes Fundament.

Dortmund spiegelt das System: Kovac setzt ebenfalls auf ein 3-4-2-1 mit Kobel im Tor, Anton, Emre Can und N. Schlotterbeck in der Dreierkette. Ryerson und Svensson kommen über außen, im Mittelfeldzentrum agieren Jobe und Felix Nmecha. Vorne bilden Adeyemi und Chukwuemeka das bewegliche Duo hinter Guirassy. Durch die ähnlichen Grundordnungen wird viel darauf ankommen, welches Team die Halbräume besser kontrolliert und im Pressing weniger Fehler macht.

Erstens die aktuelle Form: Leverkusen kommt mit vier Siegen in Serie und dem City-Erfolg im Rücken, Dortmund dagegen mit zwei sehr bitteren Remis. Die Werkself wirkt stabiler, souveräner und lässt vor allem defensiv deutlich weniger zu. Zweitens die Heimstärke: Drei Bundesliga-Heimspiele in Folge ohne Gegentor und in der großen Mehrheit der letzten Partien das erste Tor – Bayer setzt in der BayArena früh die Tonspur.

Drittens bringt der Draw-no-Bet-Markt eine wichtige Sicherheit: Leverkusen ist zwar Favorit, aber Dortmund ist qualitativ stark genug, um in einem engen Spiel ein Remis mitzunehmen. Genau dieses Szenario fängt die Wette ab – bei Unentschieden gibt es den Einsatz zurück. Für unser Gefühl passt das besser zur Gesamtlage als ein reiner 1-Tipp.

Viertens sprechen auch die Schlüsselspieler für Bayer: Schick ist derzeit in hervorragender Verfassung, Grimaldo sorgt konstant für Gefahr über links und Standards, und die Dreierkette steht so stabil wie lange nicht. Beim BVB hängt offensiv viel von Adeyemi ab, der zwar so wirkt als wäre er endlich wieder on fire, aber auch stark von den Räumen abhängig bleibt, die Leverkusen ihm bietet. Sollte Bayer das Tempo von Adeyemi und Chukwuemeka gut kontrollieren, kippt das Spiel klar in Richtung der Hausherren.

Dafür spricht auch, dass in fünf der letzten sechs Pflichtspiele des BVB beide Teams getroffen haben. Leverkusen wiederum hat mit Ausnahme des Bayern-Spiels fast immer mindestens einmal eingenetzt. Wer also eher auf Spektakel setzt und beide Offensivreihen stark einschätzt, findet in diesem Markt eine spannende Quote. In unserer Hauptempfehlung bleibt allerdings der Draw-no-Bet-Tipp auf Bayer, weil er den Heimvorteil und die stabile Form der Werkself am besten abbildet.

Begründung: Leverkusen ist aktuell das konstantere Team, kommt mit vier Siegen in Serie und Top-Auftritten gegen Wolfsburg und Manchester City in dieses Duell. Dortmund bleibt gefährlich, wirkt in der Liga aber anfällig und verschenkte zuletzt mehrfach Punkte in der Schlussphase. Der Draw-no-Bet-Tipp auf Bayer verbindet die klare Tendenz der Leverkusen vs Dortmund Wett Tipp Bundesliga Prognose mit einem zusätzlichen Sicherheitsnetz beim Remis.